[REZENSION] Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - Lauren Oliver


Heute wird es mal eine Rezension über ein Buch geben, das mir nicht so gut gefiel und das ich nicht beenden konnte.



Klappentext


Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte ...

Klug, vielschichtig und von herzzerreißender Schönheit - das grandiose Debüt von Bestseller-Autorin Lauren Oliver!

Meinung

Der Titel hat direkt meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, ich bin nachdenklich und mag nachdenkliches, mag über das Leben und das Sterben lesen, wenn auch nicht nur. Auch der Klappentext hörte sich sehr vielversprechend an. Es klang wirklich gut und so packte ich es dann auch auf meine Liste, um es mir zu kaufen. Denn wer mag nicht solche Geschichten, nach dem Motto 'täglich grüßt das Murmeltier'? So etwas zu lesen, könnte jedenfalls interessant werden.

Da lag dann also das Buch eine ganze Zeit lang auf meiner Wunschliste, bis immer mehr Menschen dieses Buch empfohlen haben, beziehungsweise davon geschwärmt haben, wie toll es ist. Was auch völlig in Ordnung ist. So ist es eben wenn einem ein Buch gefällt.
Es klang ja auch für mich toll und die ganzen Positiven Rezensionen und Empfehlungen klangen noch besser. Machten es noch interessanter für mich. Obwohl ich zugeben muss, das auch in positiven Rezensionen und Empfehlungen hin und wieder Kritik geäußert wurde, die ich aber abgetan hab, da es trotz allem einen solch guten Eindruck gemacht hatte.
Das alles hat dann schlussendlich dazu geführt, das ich es gebraucht bestellt habe, um es einfach erstmal zu testen. Als es an kam war ich dann enttäuscht über einen völlig falschen Artikelzustand, der nicht tolerierbar war und schickte es zurück. Vielleicht hätte das schon ein Wink sein sollen, es zu lassen. Aber ich war dadurch wirklich enttäuscht, war doch das, das Buch auf das ich mich am meisten bei der riesen Bestellung gefreut habe.
Also habe ich es etwas später dann nochmal, diesmal neu, bestellt. Es kam an und ich habe sofort angefangen zu lesen.
Endlich konnte auch ich es lesen!

Der erste Eindruck war auch noch ganz gut, aber mit der Zeit haben mich einfach die Charaktere leider so sehr genervt! Die Handlung ist gut. Es ist eine tolle Geschichte, ja! Und man kennt das Thema ja auch schon, das ein Tag immer wieder durchlebt werden muss, was ja ein tolles Thema ist. Was zum Nachdenken anregt!
Aber ich bin auch als ich weiter gelesen habe, nicht mit den Charakteren warm geworden. Ich konnte wirklich absolut keinen der Charaktere leiden, die Mädchen waren so unglaublich...schrecklich oberflächlich und eklig? Ich weiß keine Beschreibung, aber hätte ich diese Leute in der Realität getroffen, hätte ich sie auch nicht gemocht. Jedenfalls nicht von deren Auftreten her.
Trotzdem las ich die erste Hälfte, musste es aber immer wieder weg packen und meine Enttäuschung verdrängen.

Natürlich weiß ich auch das der Hauptcharakter sich entwickeln und ändern wird, aber irgendwann ging mir das Buch auf die Nerven, wegen der ganzen anderen Mädchen. Und mehr als ein mal kam mir der Gedanke, das diese Geschichte vielleicht als Film (den es ja gibt, den ich aber noch nicht gesehen habe) besser geeignet wäre. Es wurde mir auch zunehmend langweiliger und ich musste mich wirklich bemühen das Buch nicht ganz zur Seite zu legen, ich hatte so gar keinen Spaß mehr.


Kurz und Knapp

Im Ganzen war ich also sehr enttäuscht, nachdem ich mich so darauf gefreut hatte. Das alles ist aber gar nicht unbedingt die "Schuld" von dem Buch. Die ganzen Empfehlungen, das ganze positive Feedback, was auch sicher berechtigt war (!) haben mich einfach enorm beeinflusst. Dieser unglaublich große Schwall an Rezensionen und Empfehlungen, die plötzlich überall um mich herum auf den Blogs auftauchten.
Meine Erwartung als ich noch nur das Buch gesehen hatte, war normal - zu dem Zeitpunkt hätte es mir vielleicht sogar Spaß machen können, wer weiß. Aber  meine Erwartungen an das Buch wurden dadurch immer größer und immer mehr unerfüllbar. Das war das Problem. Und das, obwohl ich mich normalerweise nicht auf Rezensionen anderer verlasse, mir selber ein Bild davon mache. Mir meine eigene Meinung Bilde. Aber hier hatte ich es einfach von zu vielen Seiten gehört und gesehen, als das es an mir vorbeigegangen wäre ohne Eindruck zu machen.
Schade, aber nun nicht zu ändern.

Lesen? Nicht lesen?

Dieses Buch wird sehr vielen Spaß machen, wenn die Erwartungen nicht zu hoch sind, wie bei mir und wenn man solche Charaktere mag, oder mit ihnen wenigstens klar kommt, wenn es einem nicht zu langweilig wird immer den gleichen Tag zu lesen, mit immer demselben Kram, den man vielleicht gar nicht mag.
Die Entwicklung von der Protagonistin wird sicher toll zu lesen sein und auch Spaß bringen.
Ich selber habe das Buch nicht beendet, ich hatte keine Lust mehr darauf und verkaufte es nach der Hälfte wieder. Vielleicht werde ich es nochmal versuchen. Irgendwann, wenn genug Zeit vergangen ist. Oder der Film mich am Ende so sehr begeistert, das ich es doch noch mal lesen muss. Aber wahrscheinlich werde ich es dabei belassen demnächst den Film zu sehen.


Daten zum Buch


Autor: Lauren Oliver
Titel: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Seiten: 448
Alter: ab 14 Jahre
Verlag: Carlsen Verlag

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