[Rezension] Der Ruf des Kriegers

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!Achtung, Fortsetzung!

Epische Schlachten, wilde Magie und außergewöhnliche Helden:
Teil 2 der High-Fantasy-Reihe »Fintans Sage« von Bestseller-Autor Kevin Hearne

Das Schicksal Teldwens steht auf Messers Schneide, und der Barde Fintan weiß von drei neuen Helden zu berichten, deren Entscheidungen die Geschicke der Menschen zum Guten oder Bösen wenden können:

Soldat und Rächer
Der Soldat Daryck stammt aus einer Stadt, die im Krieg mit den Knochenriesen völlig vernichtet wurde. Mit einer Gruppe von Kriegern will er blutige Rache nehmen für die geliebten Menschen, die sie verloren haben. Doch ist es wirklich Rache, die Darycks Schmerz lindern kann?

Träumerin und Anführerin
Hanima gehört einer neuen Generation von Magiern an, die über außergewöhnlichen Talente verfügen: Sie kann mit magischen Tieren sprechen. Als sie aufgrund ihrer Gabe ins Visier der Machthaber gerät, wird Hanima zur Anführerin einer Bewegung, die mithilfe der Magie allen Menschen die Freiheit bringen möchte.

Schwester und Sucherin
Die Kapitänin Koesha sucht mit ihrer waghalsigen Crew nicht nur nach einem Seeweg rund um den Globus, sondern auch nach ihrer verschollenen Schwester. Doch was jenseits der Kartenränder lauert, ist weitaus gefährlicher als Stürme und Seeungeheuer …

Mit den magischen Erzählungen des Barden Fintan entführt Kevin Hearne, Bestseller-Autor der »Chroniken des eisernen Druiden«, in eine ebenso verlockende wie gefährliche High-Fantasy-Welt.
Der 1. Teil der High-Fantasy-Reihe »Fintans Sage« ist unter dem Titel »Das Spiel des Barden« erschienen.

Würde man mich fragen, wäre Kevin Hearne auf jeden Fall einer der Autoren, dessen Bücher ich blind kaufen würde. Ganz einfach weil er unheimlich toll schreibt, und einen tollen Humor hat. Ich liebe die Art, in der er seine Bücher schreibt und wie seine Charaktere sprechen und sich verhalten. 

Auch der zweite Band der Fintan Sage ist meiner Meinung nach vom Erzählerischen her wieder ganz besonders. Denn wie schon im ersten Buch ist die Geschichte in der Gegenwart von Dervan erzählt, der alles schriftlich festhalten soll, während der Barde Fintan die eigentliche Geschichte erzählt und dabei zu den verschiedenen Erzählperspektiven der Charaktere wechselt. Er verknüpft das Geschehene geschickt miteinander und bindet es bewusst und unbewusst toll in die Gegenwart ein. Gleichzeitig setzt er ohne umschweife exakt dort an, wo er im letzten Buch geendet hat. Denn es ist nun mal eine fortlaufende Geschichte, die sich über einige Wochen erstreckt und noch ist er nicht am Ende der Erzählung angelangt. Allein durch diese andere Erzählweise gibt es hier also keine Rückblicke zu vergangenen Geschehnissen aus dem Buch davor, um das Gedächtnis des Lesenden aufzufrischen, wie man es aus anderen Büchern kennt. Meine Empfehlung wäre daher ganz klar unbedingt nochmal den ersten Band zu lesen, wenn dieser zu lange zurück liegt. Gerade um wirklich allem folgen zu können wäre das sehr hilfreich - ansonsten könnte man vielleicht über manches stolpern, an das man sich nicht mehr erinnert. Ob nun auf Personen, Geschehnisse oder die Kennings bezogen.

Ich für meinen Teil hatte aber wahnsinnig viel Spaß beim Lesen und war super schnell wieder mitten im Geschehen. Es war einfach nur toll und konnte mich sehr begeistern. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass mir der zweite Band noch besser gefallen hat als der vorige, und ich jetzt schon verdammt neugierig auf das nächste Buch bin. Ich hoffe es dauert nicht so lang, denn alles läuft auf einen spannenden Abschluss raus. So oder so werde ich beide Bücher noch ein weiteres Mal lesen. Es gibt einfach so viel zu entdecken, und es wird ein wahres Erlebnis sein, die Geschichte ohne Unterbrechung durchzulesen. Außerdem habe ich im Gegensatz zu dem Barden kein perfektes Gedächtnis. Einerseits schade, andererseits ein großer Segen, wie gerade auch in diesem Teil ganz deutlich gezeigt wird. Denn neben all den guten Ereignissen, gibt es auch deutlich zu viele Schlimme. Es gibt Dinge, an die möchte man sich nicht für den Rest seines Lebens in jeder Einzelheit erinnern. Aber hat man ein perfektes Gedächtnis, dann wird man kein einziges Bild mehr los.

Weitreichende Verstrickungen, Zusammenhänge und Berührungspunkte von verschiedensten Charakteren. Intrigen, sich ändernde Machtverhältnisse und viele verschiedene Charaktere - aber vor allem eine weit verzweigte, dabei aber nie verwirrende oder zu komplizierte Geschichte. Wenn man solche größeren Erzählungen und verschiedene Sichtweisen mag, kann man mit der Fintan Sage kaum etwas falsch machen. An dieser Stelle kann ich eigentlich nur eine Empfehlung aussprechen - ich habe hier so viele Charaktere Liebgewonnen, dass ich kaum sagen kann, wer nun mein Favorit wäre. Auch wenn ich mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, dass mir gefällt, wie relevant Dervan eben doch in dieser Geschichte ist. Gerade er ist bei mir in der Rangfolge stark aufgestiegen. 

Autor: Kevin Hearne
Übersetzung: Urban Hofstetter
Verlag: Knaur
672 Seiten

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar

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