[Rezension] Exilium

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Was bleibt von dir, wenn du keinen eigenen Willen mehr besitzt?

Nachdem Lennox bei einem Autounfall nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch seine Schwester verliert, flüchtet er sich in die digitale Welt, um seine Sorgen zu vergessen. Sein neuer, technisch nachgerüsteter Arm hilft ihm dabei, sich überall reinzuhacken und jede Menge Unsinn anzustellen. Doch einem Gerücht kann Lennox nicht entfliehen: In seiner Stadt verschwinden immer mehr Menschen spurlos. Als Lennox ungewollt entdeckt, wie an einer der Vermissten Experimente durchgeführt werden, sieht er sich mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert: Wie viele Menschen haben noch ihren freien Willen? Und wer steckt dahinter? Nur Lennox‘ außergewöhnliche Hacker-Skills können die Stadt retten. Aber wem kann er trauen, wenn alles vernetzt ist?

Ein süchtig machender Thriller ab 13 Jahren – voller Nervenkitzel und unerwarteter Wendungen.

Ein klasse Buch, und damit wieder eine tolle Leistung von Colin Hadler. 
Exilium ist super spannend und bietet gleichzeitig so viele tolle Gedanken und Denkanstöße auch bezüglich unserer Realität, der technologischen Entwicklung und das immer abhängiger von dieser machende, der immer größer werdenden Transparenz des Menschen. Und das gar nicht mal so, dass es störend wäre, oder hoch philosophisch wird, sondern sich wirklich passend zusammenfügt. Es passt unheimlich gut in das Buch.

Gut, es gab durchaus eine Stelle, die ich merkwürdig fand, einfach weil ich diese eine Stelle etwas unrealistisch fand - gerade in der Handlungsweise des Exilium Mitarbeiters, das konnte ich nicht recht nachvollziehen. Es gab einfach diesen "Warum?" Moment, der mich etwas beschäftigt hat. Aber das ist nur ein kleiner Augenblick, und den vergisst man im Verlauf des Buches schnell wieder. Jedenfalls kann ich da sehr gut drüber weg gehen, auch wenn es sich für mich unpassend angefühlt hat. Das Buch war ansonsten einfach toll und wurde nie langweilig.

Die Charaktere lassen viele Möglichkeiten für Interpretation und zum Hinterfragen der Motive, sodass man durchaus angeregt ist mitzudenken und mögliche Ausgänge und Handlungen weiterzuspinnen. Es gab eine Wendung, mit der ich schon gerechnet hatte, die trotzdem Überraschungen bereithalten konnte und eine weitere, mit der ich so nicht unbedingt gerechnet habe. Und, eh... genau. Wendung drei? Also bleiben wir dabei: Dieses Buch hat einiges zu bieten und deutlich mehr als eine Wendung, was man bei der Buchlänge kaum vermuten würde. Da kommen einfach Dinger... man kann definitiv nicht alles davon ahnen, jedenfalls ist es mir nicht gelungen. So ist es für mich eine prima Mischung. Denn zum einen mag ich es wenn ich Recht hatte mit meinem Bauchgefühl (hatte ich), zum anderen ist es auch toll, wenn man dann nochmal richtig überrascht wird und was nicht hat kommen sehen (wurde ich auch). 

Alles in allem einfach ein tolles Buch, dass mir auch mit 13 unheimlich viel Spaß gemacht hätte. Ich weiß es ziemlich genau, weil es einfach so viele Dinge trifft und wiedergibt, die mich fasziniert haben und die ich bei dieser Art Bücher schon da geliebt habe. Natürlich begeistert es mich auch jetzt, falls das nicht rübergekommen sein sollte.

Eindeutige Leseempfehlung. Bei einem Buch von Colin Hadler, finde ich, kann man nicht viel verkehrt machen. 

Titel: Exilium
Autor: Colin Hadler
Verlag: Planet!
336 Seiten

ab 13 Jahren

Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar

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