[Rezension] Somorra - Stadt der Träume | Spielbuch

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SOMORRA - Eine Stadt ohne Hoffnung, ohne Zukunft, ohne Glauben an das Gute. Und in den Träumen lauert der Tod …

Der König der Zwischenwelt hat die Jagd auf dich eröffnet. Um zu überleben, musst du ihn in seinem Reich stellen. Sein Reich ist die Welt der Alpträume von Somorra, weit unterhalb des Hafenviertels. Dort lauern bizarre Monster, Untote und Dämonen, doch noch bedrohlicher als die Realität sind die Wesen in deinen Träumen.

In diesem interaktiven Roman ist nichts wie es zu sein scheint. Traum und Wirklichkeit verschwimmen und Du musst stets auf der Hut sein. Denn sobald Du schläfst, sucht dich eine tödliche Kreatur in deinen Träumen heim. Ein Geschöpf, welches selbst Dämonen und Alptraumwesen fürchten …

SOMORRA – Stadt der Träume ist der zweite Band der Dark Urban Spielbuch-Reihe von Christian und Florian Sussner, der aber unabhängig von Band eins spielbar ist.

Noch nie hatte ich ein Spielbuch, bei dem meine Aufmerksamkeit so sehr gefordert war, bei dem ich mich so konzentrieren musste um nichts zu übersehen, und vor allem nicht zu sterben. Ich habe zwar nur ein paar Bücher solcher Art gespielt und der Großteil dieser liegt schon einige Jahre zurück, aber Somorra ist doch ziemlich ausgefeilt und vor allem umfangreich, gerade im Vergleich mit meinen letzten Spielbüchern, aber auch so ist es total ausgeklügelt. Es ist super spannend, wie gut alles zusammenpasst und wie sehr sich auch mit den eigenen Entscheidungen trotzdem alles fügt. So etwas selbst zu schreiben könnte ich mir nicht mal vorstellen. 
Ich würde Somorra ziemlich anspruchsvoll nennen, auch wenn es nicht übermäßig schwer ist und man keine fiesen Rätsel lösen muss. Trotzdem fordert es einen beim Lesen stetig, man sollte unbedingt voll dabei sein und nicht nur halbherzig darin herumblättern, sonst ist man tatsächlich schneller tot als man denkt. 

Wenn man nicht unbedingt eine Konzentrationsschwäche hat - so wie ich - dann sollte einem dieses Buch aber auch nicht mehr Schwierigkeiten machen als andere Spielbücher auch. Es braucht einfach Ausdauer. So oder so macht es aber Spaß. Es ist eine faszinierende Geschichte in die man hier reingerät. Dieses Abenteuer ist es auf jeden Fall wert gespielt zu werden und ich kann nur jedem raten es mal auszuprobieren. Natürlich muss einem die ganze Art dessen gefallen, es ist schon was anderes, wenn man permanent im Buch hin und herspringt und man beim Lesen so direkt angesprochen ist - denn hier ist man nun mal selbst der Protagonist. Aber ich bin der Meinung, dass man sich an solche Kleinigkeiten super schnell gewöhnt. Lasst euch darauf ein und versucht euer Glück.  

Insgesamt ein echt tolles Spielbuch, das gerade zur Mitte der Geschichte sehr umfangreich ist, dabei aber trotzdem, oder gerade deshalb, Spaß machen kann. Die Geschichte ergibt zu jeder Zeit Sinn, ist gut durchdacht und hält viele Möglichkeiten bereit. 
Ob nun im Spielmodus bei dem man "schummeln" darf, wenn man stirbt, oder den, bei dem man direkt neu beginnen muss. Alles was man benötigt ist hinten im Buch einfach erklärt oder vorhanden und kann, wenn man mag, auch heruntergeladen und ausgedruckt werden - so muss man nicht zwingend hinten ins Buch schreiben und hat es beim Lesen etwas angenehmer. Außerdem braucht man tatsächlich nicht mehr als einen Stift und eventuell einen Radierer. Gut gelöst.  

472 Seiten

Bücher der Reihe:
Band 3 folgt.

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