[Rezension] Shanghai 1: Kind des Regens

Durch Verlinkungen & Nennungen kann Werbung enthalten sein. Die Links setze ich freiwillig , ohne dass ich etwas dafür gezahlt bekomme.
Anfang des 20. Jahrhunderts. In Shanghai entscheidet sich die Zukunft zweier völlig unterschiedlicher Frauen. Die eine, Yu Xin, ist eine gefürchtete und unbarmherzige Kriegerin. Sie ist die kaltblütige Vollstreckerin von Kein Tang, dem mächtigen Chef einer der drei Triaden, die die Stadt kontrollieren. Die andere, Jade, ist eine Artistin im kaiserlichen Zirkus von Peking. Ungestüm, exzentrisch und ein wenig naiv, glaubt sie, die Vorstellungen der Truppe nutzen zu können, um ein altes und wertvolles Familienerbstück wiederzufinden. Die beiden Frauen werden in finstere Machtspiele verstrickt, die die Zukunft des ganzen Landes bestimmen werden.
Ein fantastisches Abenteuer aus dem historischen China auf dem Weg in die Moderne.

Der Comic klang schon vom Klappentext irgendwie spannend, mal davon abgesehen muss ich aber ganz klar sagen, dass das hier definitiv ein Cover-geleiteter Kauf war. Das Bild hat mich einfach direkt gefangen. Einen Blick habe ich vorher natürlich trotzdem reingeworfen und schon da fiel auf: Die Zeichnungen sind echt cool! Ich mag den Stil total.

Nun ist es aber so, dass ich vor allem im ersten Viertel, wenn nicht sogar in der gesamten ersten Hälfte, irgendwie verloren war. Ich konnte der Geschichte da nicht so richtig gut folgen, immer wenn ich gerade drin war, gab es einen Sprung zu einer völlig anderen Szene, und schon ging das "Problem" von vorne los. Das ist natürlich echt schade und hat es mir etwas schwer gemacht zu folgen, oder die Geschichte überhaupt zu sehen, da die Szenen nunmal recht kurz sind. So war es wie eine Aneinanderreihung von vielen, dafür aber kurzen Handlungssträngen. Andererseits wirkt es durch die Zeichnungen und die Kameraführung aber echt cool und solange es in einer Szene geblieben ist, kam ich nach Startschwierigkeiten auch immer wieder rein - vor allem ab der Hälfte des Comics hatte ich wesentlich weniger Probleme, vor allem vermutlich, weil ich mich daran gewöhnt habe und nicht mehr so stark versucht habe die Handlung in eine Reihenfolge zu stellen, oder diese großartig zu begreifen. Ich musste manche Seiten aber auch mehr als einmal lesen.

Am Ende klärt sich dann doch noch einiges irgendwie auf, ich habe keine Ahnung wie oder warum, aber nach dem beenden des Comics habe ich tatsächlich das Gefühl, die Handlung kapiert zu haben, obwohl ich permanent dachte es nicht zu tun. Vor allem war das Ende aber auch etwas spannender und macht mich tatsächlich sehr neugierig auf Band zwei. Trotzdem bin ich echt unsicher, was ich abschließend eigentlich von diesem Comic halte. Er war nicht schlecht, konnte aber auch nicht begeistern. So richtig mitreißen konnte mich Shanghai einfach nicht.
 
Autor: Szenario: Mathieu Mariolle, Zeichnung: Yann Tisseron
Übersetzung: Tanja Krämling
Verlag: Splitter
56 Seiten, Hardcover

Kommentare

Beliebte Posts