[REZENSION] Jägerin und Gejagte - Sabine Kuegler

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Klappentext

»Es gibt Geschichten, die ich noch nie erzählt habe: von der Zeit, als ich meine Seele verlor, als mich eine grausige Kälte ergriff, als ich versuchte, meine Einsamkeit zu verdrängen und meine Angst durch Härte zu ersetzen. Ich fing an zu kämpfen und wurde von der Gejagten zur Jägerin …«

Als Kind hat Sabine Kuegler den Erzählungen ihrer Mutter über Deutschland gelauscht und von dem geheimnisvollen Land am anderen Ende der Welt geträumt. Als sie jedoch mit 17 den Dschungel verlässt und nach Europa geht, ist alles ganz anders. Wie sehr sie kämpfen musste, um in dieser fremden Welt anzukommen, wie schmerzhaft die Erinnerungen an diese Jahre heute noch sind, davon erzählt dieses Buch.


Meinung

Ich habe bereits die anderen beiden Bücher von Sabine Kuegler gelesen und hatte lange geplant, auch das dritte Buch endlich zu lesen. Der Titel klang noch dazu spannend, aber ich habe mir etwas völlig anderes vorgestellt, als ich schlussendlich bekommen habe. Es ist faszinierend, was ein Titel alles ausrichtet und wie ein Titel schon Entscheidungen beeinflussen kann.
Dadurch, dass es das dritte Buch ist, und auch durch den Titel habe ich mir etwas völlig anderes unter diesem Buch vorgestellt, auf anderes gehofft - ganz einfach völlig andere Erwartungen gehabt. Ich hatte zum Beispiel erwartet dass es nach "Ruf des Dschungels" spielen würde und noch näher auf diese Ereignisse eingegangen würde. Hier ist also der Punkt an dem ich mich geirrt hatte, denn es geht tatsächlich vollständig um ihr Leben außerhalb des Dschungels. Und um ihre Probleme und Schwierigkeiten die sie hatte. Es spielt also viel mehr nach "Dschungelkind" und irgendwo vor "Ruf des Dschungels", wenn ich Vermutungen anstellen sollte.
Es gab einige Dinge in ihrer Geschichte, da blieb mir der Mund offen stehen, Stellen, da schüttelte ich mit dem Kopf und wieder andere Stellen wo ich regelrecht wütend wurde. Was es für ekelhafte Menschen gibt! Was alles in ihrem Leben vorgefallen ist hielt ich zum großen Teil wirklich für ungerecht, andererseits war sie auch wirklich sehr Naiv. Aber wie kann man ihr das übelnehmen, oder sie dafür bestrafen? Wo sie genaugenommen doch eine Fremde war. An einem Ort und bei Menschen mit denen sie sich gar nicht auskennt, die völlig anders sind und anders handeln und reagieren? Sie stammt als "Dschungelkind" nunmal aus einer vollkommen anderen Welt. Hier bringt die Autorin jedenfalls toll zum Ausdruck, wie schwer es eigentlich sein kann mit einer völlig anderen Kultur zurecht kommen zu müssen, vor allem auch wenn alle denken, dass dieser Mensch doch aus dieser stammt. Und das allein wegen dem äußeren, obwohl es doch gar nicht so ist.



Kurz und Knapp

Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn ich ihre anderen beiden Bücher sehr viel mehr mochte, war auch dieses hier gut. Mich störte allerdings, dass vor allem am Anfang sehr viel vor kam, was auch in den anderen beiden Büchern Erwähnung fand. Wobei ich dazu sagen muss, dass es hier näher ausgeführt wurde, in den anderen Büchern nur am Rande erwähnt, und auch dass diese Dinge einfach wichtig dafür waren um alles zu verstehen. Es sind einfach Dinge die wichtig waren und mitunter auch wirklich Wendepunkte waren, daher kann ich da eigentlich gar nichts gegen einwenden. Trotzdem hat es mich ein wenig gestört, da ich die Dinge nunmal schon aus ihren anderen Büchern wusste. Aber auch so war es toll, mehr über den Menschen hinter den anderen beiden Büchern zu erfahren. Und auch den Titel fand ich am Ende tatsächlich passend, wenn er mich auch zu Anfang etwas irre geführt hat.


Daten zum Buch

Autor: Sabine Kuegler
Verlag: Knaur.
Seiten: 272
Weitere Bücher:
*Dschungelkind

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