[Rezension] Blut und Schokolade
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Als die 18-jährige Manal auf der Suche nach ihren Wurzeln an die Elfenbeinküste reist, ändert sich ihr Leben auf einen Schlag: Hinter einem von Hunden bewachten Zaun steht Issa, mitten im Urwald. Und braucht ihre Hilfe. Er will seinen kleinen Bruder nach Hause holen, der, wie viele andere Kinder, zum Arbeiten auf die Kakaoplantage verschleppt wurde. Doch so einfach ist das nicht, denn in der Welt hinter dem Zaun herrschen eigene Regeln, und viele der Kinder haben Angst vor der Freiheit. Schließlich gelingt ihnen jedoch mit Manals Hilfe die Flucht. Und eine gnadenlose Verfolgungsjagd durch ein ausgetrocknetes Land beginnt ...Eine schwere Geschichte, ein schweres Thema. Aber gleichzeitig ist es auch ein Buch, das in Atem hält, aufklärt und schockiert, Hoffnung gibt und diese zerstört. Ich kann gar nicht so richtig in Worte fassen, was ich von diesem Buch halte. Bei manchen Geschichten halte ich es einfach für unmöglich, die richtigen Worte zu finden. Denn dieses Buch ist von der Story her absolut super und sehr empfehlenswert. Man sollte es gelesen haben und sich vor Augen führen, was eigentlich hinter der Schokolade steckt. Hinter dem Kakao. Man ist hier definitiv sehr viel näher am Geschehen, als wenn man es nur in den Nachrichten sieht. Aber vor allem merkt man: Ein Fair Trade Logo bedeutet noch längst nicht, dass der Kakao auch wirklich aus einer Fairen Sache kommt. Die ganzen großen Marken, die Menschen die wegsehen, anstatt tatsächlich zu kontrollieren, dass alles zu guten Bedingungen für die Menschen läuft, dass keine kleinen Kinder ausgebeutet und gequält werden. So manche Person wird nach diesem Buch ganz sicher über den eigenen Schokoladenkonsum nachdenken. Vor allem, ob es nicht doch besser ist, sich genauer zu informieren, wo was herkommt. Was wirklich fair ist und welche Schokolade man eigentlich ohne Bedenken kaufen kann. Und ja, sie ist dann vielleicht teurer, aber immerhin haben dafür dann keine Kinder gelitten.
Trotz allem war das Buch für mich aber auch schwierig. Es war anstrengend. Nicht wegen dem Inhalt, der natürlich einiges an Gewicht hat, sondern wegen dem Schreibstil. Ich habe mich etwa die Hälfte des Buches unglaublich schwer damit getan. Es war, aus meiner Sicher, einfach super anstrengend zu lesen und ich konnte damit nicht richtig warm werden, mich nicht daran gewöhnen. Erst in der zweiten Hälfte scheint irgendein Knoten geplatzt zu sein, denn ab da ging es tatsächlich angenehmer und flüssiger zu lesen. Gleichzeitig fand ich Manal etwas schwierig. Sie war mir teilweise zu naiv, unbedarft und unwissend. Manche Dinge sollte man doch schon wissen, und auch einen gewissen Selbsterhaltungstrieb sollte man haben. Gerade mit 18 Jahren, wenn man meint, man macht jetzt mal eine Weltreise, sollte man schon ein wenig mitdenken können und sich vorher auch mal in irgendeiner Weise informiert haben. Oder eine Vorstellung von dem Land haben, in das man reist. Und dabei geht es mir gar nicht mal um die schwierigen oder furchtbaren Situationen im Buch, sondern um Dinge, bei denen man tatsächlich einfach nur mal ein paar Sekunden nachdenken müsste. Andererseits muss man sich natürlich auch immer die Situation vor Augen rufen, es kann nicht immer alles so laufen, wie man es beim Lesen denkt. In einer Situation handelt man oftmals anders, als man es mit Abstand und vor einem Buch meint. Es ist also leicht zu sagen, dass sie sich zu naiv verhält, absolut hirnrissig handelt, auch wenn sie es mal tut. Es ist leicht zu sagen "Ich würde das aber nicht so machen", wenn man nicht tatsächlich drin steckt.
Wie ich schon sagte; es ist schwer. Aber es ist auf jeden Fall lesenswert, auch wenn es mich nicht in jeder Hinsicht überzeugen konnte. Bei mir hing es einfach an der Art. Nicht jeder Schreibstil sagt einem zu, manche Bücher machen es einem schwer - aber das kann bei jedem Menschen anders sein. Ich bin trotzdem froh, es gelesen zu haben. Denn es regt zum Denken an. Hinterher ist der Kopf übervoll, aber man hat sehr wahrscheinlich mehr Wissen, als vor dem Lesen und gleichzeitig hatte man doch auch Spannung. Dieses Buch hat eine Botschaft.
Wie ich schon sagte; es ist schwer. Aber es ist auf jeden Fall lesenswert, auch wenn es mich nicht in jeder Hinsicht überzeugen konnte. Bei mir hing es einfach an der Art. Nicht jeder Schreibstil sagt einem zu, manche Bücher machen es einem schwer - aber das kann bei jedem Menschen anders sein. Ich bin trotzdem froh, es gelesen zu haben. Denn es regt zum Denken an. Hinterher ist der Kopf übervoll, aber man hat sehr wahrscheinlich mehr Wissen, als vor dem Lesen und gleichzeitig hatte man doch auch Spannung. Dieses Buch hat eine Botschaft.
Titel: Blut und Schokolade
Autor: Peer Martin
Autor: Peer Martin
Verlag: Dressler
448 Seiten
ab 14 Jahren
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