[Rezension] Die Chroniken von Under York 1
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Tief unter New York City liegt ein Geheimnis verborgen: Under York, eine Parallelwelt voll magischer Macht, bevölkert von Hexen und Zauberern, Feen und Dämonen. Die aufstrebende Malerin Alison Walker war Teil dieser Welt, bevor sie sich entschied, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und das Licht der Sonne den Schatten des Untergrunds vorzuziehen. Doch am Abend ihrer ersten großen Ausstellung wird sie auf abrupte Weise von ihrem alten Leben eingeholt: Die Anführer der fünf mächtigsten Clans von Under York rufen Alison zu sich, denn ihre Familie hat sich eines schrecklichen Verbrechens schuldig gemacht. Wenn Alison nicht Herrin der Lage wird, werden die Konsequenzen für beide Welten katastrophal sein…Zwischen der Modernität der Stadt, die niemals schläft, und der okkulten Faszination uralter Legenden erschaffen Sylvain Runberg und die gefeierte Illustratorin Mirka Andolfo ein packendes Urban-Fantasy-Spektakel.
Allein das Cover zeigt schon sehr gut, wie cool die Zeichnungen im Comic sind. Ich liebe die Bilder sehr und bin total fasziniert, wie die Magie hier auch bildlich dargestellt ist. Bei der Bezeichnung 'Schwarze Winde' stellt man sich sicher was völlig anderes vor, als etwas so schönes, trotzdem passt es irgendwie sehr gut. Zeichnerisch ist dieser Comic auf jeden Fall der Wahnsinn!
Obwohl ich die Geschichte anfangs bei ein paar Szenen etwas verwirrend fand, bis sie schließlich mit jeder Seite mehr Sinn ergab, konnte sie mich doch mit sich reißen. Alles hat sich schließlich gefügt und bereitet auf eine tolle Fortsetzung vor. Gerade mit dem Element des Tagebuchs, das immer wieder auftaucht, kann die Geschichte irgendwie punkten. Es wirkt wie etwas neues und lässt auch einen tieferen Blick auf die Protagonistin zu. So bekommt man einen guten Eindruck von ihrem Charakter, auch wenn es bisher noch etwas auf Abstand ist. Allerdings finde ich es etwas schräg, wie Alison gefühlt innerhalb von Sekunden zwischen Panik und Biss wechselt, und das teilweise nicht wirklich nachvollziehbar. Das ergibt für mich so nicht immer einen Sinn. Es kommt zwar nicht permanent vor, aber lässt mich doch etwas irritiert zurück - und das obwohl ich Panikattacken und Ängste aus eigener Erfahrung kenne und eigentlich so auch nachvollziehen kann. Anfangs passt es auch, nur später sieht es für mich persönlich so aus, als hätte man es vergessen und dann plötzlich gedacht "Ach ja, sie hat ja Angst, Moment, das quetsch ich eben rein." Natürlich kann es auch gewollt so sein, um zu unterstreichen, dass sie ihre Ängste zwischendurch vergisst, bis es dann wieder plötzlich über sie einbricht. Das kam mir nur nicht gut genug raus.
An sich finde ich es aber eine tolle Idee, die neugierig auf den weiteren Verlauf macht. Mich interessiert das (Geschäfts)Verhältnis zwischen Under York und New York, wie die Dynamik zwischen der Welt der Hexen und den Normalos ist, auch wenn man erstmal nur einen ersten Eindruck davon bekommt. Aber auch der Bezug auf die Hexenverfolgung ist super!
Ich frage mich, wie die Beziehungen zwischen oben und unten entstanden sind. Was wird noch erklärt werden und wird es offene Fragen geben? Man wird es sehen. Ich bin jedenfalls gespannt auf die Fortsetzung. Mich konnte der Comic gut unterhalten, außerdem gibt es im Anschluss auch noch ein tolles Interview mit Mirka und Sylvain, das ich ganz interessant finde.
Wenn man richtig tolles Futter für die Augen haben will, kann man mit Under York nicht viel falsch machen. Die Zeichnungen sind wie gesagt absolut super!
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