[PLAYING Instagram Tour Tag 11] Talent und die Kunst - Du kannst alles!

Hallo ihr lieben, 
eigentlich ist die Tour zum Buch PLAYING eine Instagram Aktion, aber ich finde, meinen Beitrag sollten auch alle sehen, die kein Instagram haben. Mir ist es einfach wichtig.
Das Buch hat mich an manchen Stellen zum Nachdenken gebracht. Es gab einfach Passagen im Buch, an denen mir Dinge eingefallen sind - Gespräche, Aussagen..
Es gab immer wieder den Anstoß, der mich jedes Mal zu dem Thema zurückgeführt hat, über dass ich gern Sprechen möchte.

Ich höre es oft, dass jemand in Bezug auf sich selbst sagt, man könne etwas nicht, hätte da überhaupt kein Talent zu. Anderen wird gesagt, sie sollten etwas lassen, weil sie es eh nicht können. Ob nun Musik machen, Malen, oder Zeichnen. Gerade aber beim Malen/Zeichnen wird es oft gesagt. Bei Musik, habe ich das Gefühl, denken alle man kann es ja lernen. Was so auch stimmt. Wobei beim Singen gern gleiche Aussagen kommen, wie beim Malen. Aber bei diesen Dingen scheinen viele zu denken, man müsse es schon können, bevor man es lernt. Und das ist ein Punkt den ich nicht verstehe. Etwas, das nicht stimmt und ehrlich gesagt Quatsch ist. Wenn man etwas schon kann, braucht man es auch nicht mehr großartig lernen. Auch wenn man bei manchen Dingen nie auslernt. Aber es ist doch so:

Du brauchst kein Talent! 

Talent, eine Gabe, eine Begabung - es ist etwas "Ideales", etwas "besonderes", es wird in den Mittelpunkt gestellt und angestrebt. Natürlich hat jeder gern eine Begabung, etwas, was er besonders toll kann, und wenn man es auch so gut kann, ohne viel dafür zu tun, ist man natürlich auch besonders stolz darauf. Man wird gern ein Naturtalent genannt. Man hört Komplimente durchaus gern. Genauso wird der Begriff Wunderkind auch gern als Ideal angesehen. Es ist ja auch sehr schmeichelhaft. 
Aber braucht es tatsächlich Talent, von Anfang an? 
Ich bin der Meinung, dass man es nicht braucht. Klar, es gibt Menschen, die fassen etwas an und können es schnell sehr gut. Aber das ist nicht der Normalfall. Und das vergessen wir leider sehr schnell und geben dann auch schnell auf. 
Ein Baby kann doch aber auch noch nichts, lernt aber mit der Zeit immer mehr dazu. Im Gehirn muss immer erst alles verknüpft werden, und dazu braucht es Übung und Zeit. Es braucht stetige Wiederholungen um so die Bahnen zu verknüpfen. 
Wenn man etwas wirklich machen will, dann sollte man einfach anfangen und immer weiter üben, denn nur durch Übung wird man immer besser! So viele Zeichner und Maler werden angehimmelt und bewundert für ihr Talent, man wird neidisch, man ist frustriert, weil man es selbst noch nicht so gut kann, man vergleicht. 
Aber schnell wird vergessen, dass die, die etwas besonders toll können, auch unglaublich viel Zeit und Arbeit investiert haben, dass sie viel geübt haben und selbst mal klein angefangen haben, wie alle anderen auch. Auch bei einem super tollen Zeichner sahen die Bilder mal aus wie von einem 4 Jährigen Kindergarten Kind. Das wird schnell vergessen, denn wenn jemand sehr gut ist, denken alle immer gleich an Talent. Er hat Talent.
Aber was bedeutet Talent denn überhaupt? Ist Talent die Begabung, die man schon in die Wiege gelegt bekommen hat? Oder kann man sich ein Talent mit viel Arbeit nicht auch aneignen? Es werden viele Menschen als talentiert bezeichnet, deren Bilder Anfangs nicht besser aussahen, wie von jedem anderen auch. Ich bin davon überzeugt, dass Talent etwas ist, dass man gar nicht wirklich sortieren kann. Dass man Talent erwirbt und nicht in die Wiege gelegt bekommt. Auch wenn es diese wenigen Menschen gibt, die es von Anfang an haben und schnell sehr gut sind. 

Was ich damit sagen will ist, dass jeder machen kann was er möchte und dies auch erreichen kann. Du willst malen? Dann tu es! Mach woran du Spaß hast, was dir Freude macht! Du willst Musik machen? Dann versuche es! Alles was du brauchst, ist die Ausdauer dran zu bleiben und zu üben.
Du kannst keine Hände zeichnen, willst es aber können? Zeichne ein Jahr lang täglich 20 Hände - Die Verbesserung wird man sehen! Denn man muss einfach hart arbeiten um etwas zu erreichen. Und selbst wenn du mehrere Dinge machen möchtest. Musik und Kunst, Kunst und Schreiben, oder was auch immer. Du musst dich nicht für eins entscheiden, du kannst alles machen, wenn du es möchtest. Es gibt immer Wege dazu, man muss sich nur die Zeit nehmen. Nur wenn man selbst überzeugt ist, dass es nur eine Sache geben kann, dann muss man sich entscheiden, wenn man das Gefühlt hat, dass es besser für einen selbst und auch für die Ergebnisse ist, dass man nicht beides schaffen kann - auch das ist in Ordnung. Aber denkt immer daran: Eine Entscheidung ist nichts endgültiges, man kann seinen Weg immer ändern, man kann immer etwas anderes versuchen, oder machen, wenn man spürt, dass es der richtige Weg ist. Und eins noch. Viele Zeichner auf Social Media zeigen Vergleiche. Bilder, die sie ganz zu Anfang gemacht haben, ihre ersten Zeichnungen - guckt es euch an, dann seht ihr, was man erreichen kann mit Übung! 

Zum Schluss möchte ich euch noch eine Sache sagen.
Wenn ihr künstlerisch tätig seid, dann macht das, woran ihr Freude habt. Macht euer Ding, nicht das, was andere euch diktieren und vorgeben. Natürlich kann es sein, dass man mal vorgegeben bekommt, was man machen soll. Es kann sein, dass das Thema gar nicht zu euch passt, das Material oder die Technik. Aber auch da könnt ihr einen Weg finden, es mit euch selbst zu verbinden, mit dem was euch liegt, eurem Stil, eurer Persönlichkeit - dem Ganzen eure persönliche Note geben. Es geht nicht darum, eins zu eins zu tun, was euch vorgegeben wird - tut was euch glücklich macht und findet einen Weg es zu kombinieren. Natürlich steht es jedem immer frei neue Dinge auszuprobieren, das kann Spaß machen, den Horizont erweitern und einem am Ende auch sehr gut gefallen, aber erzwingt nichts. Am schönsten sind die Ergebnisse, die aus einem selbst kommen, an denen ihr Spaß hattet, die euch Freude machen.

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