[REZENSION] Oberons blutige Fälle, Der Hund des Eisernen Druiden - Kevin Hearne
Ich muss zugeben, als ich das Buch in Händen hielt, war ich unglaublich überrascht darüber, dass es doch dünner als erwartet war. Allerdings habe ich vorher auch nicht nachgesehen wie viele Seiten es haben soll. Andererseits ist es auch nichts verwunderliches, denn es ist wie es ist, es ist ja nicht der neunte Band der Reihe um den Druiden Atticus, sondern ein Buch über Oberon, von Oberon. Und es war gut.
Ich denke auch einfach, dass ein Buch von Oberon, in einem Umfang der Bücher über Atticus Abenteuer, irgendwie merkwürdig gewesen wäre und sich vermutlich auch eher gezogen hätte. Oberons Geschichten sind ja auch in der Hauptreihe nicht super lang. Zumal er seine Meinung ja auch schnell ändert und dann erst von dem einen und dann vom anderen sehr fasziniert ist; je nach dem welche Geschichte er beim Baden gerade gehört hatte.
Klappentext
»Chihuahuas sind wohl der klarste Beweis dafür, dass es Aliens auf der Erde gibt.«
Oberon, der irische Wolfshund des Druiden Atticus, steht in diesem Band ganz im Mittelpunkt. Zwei Kriminalfälle fordern seinen Mut und seine Kombinationsgabe, die der eines Sherlock Holmes nicht nachsteht. Ein Muss für alle Hundeliebhaber und Fans der Reihe »Die Chronik des Eisernen Druiden«.
Oberon wittert sofort ein niederträchtiges Verbrechen, als er von dem Verschwinden eines preisgekrönten Pudels in Oregon hört. Hat sich doch ein ähnlicher Fall erst kürzlich im Bundesstaat Washington ereignet. Die Polizei kümmert sich nicht weiter um die Angelegenheit, aber Oberon hilft der Gerechtigkeit nach. Wenig später fällt ihm auf einer Fahrt nach Portland, die er zusammen mit der Wolfshündin Orlaith und dem Boston Terrier Starbuck unternimmt, ein zweiter Fall vor die Pfoten. Auf dem Bahnsteig finden sie eine Leiche. Die Sache wird noch unheimlicher als das Hundetrio entdeckt, dass der Tote Atticus zum Verwechseln ähnlich sieht.
Meinung
Hier begleiten wir Oberon also bei detektivischer Arbeit, ganz in Manier eines Sherlock Fans, wie auch er einer ist. Zwei Fälle gilt es aufzuklären, bei denen er natürlich tatkräftig von Atticus unterstützt wird, begleitet auch von hündischen Freunden. So einmal Orlaith, die man ja schon aus der eigentlichen Reihe kennt, so wie einen neuen hündischen Charakter; Starbuck, der mehr als einmal eine tolle Hilfe ist.
In diesem Buch erlebt man nun aber mal den Rollentausch, dass Oberon der Erzähler ist und es sich wie gesagt, eher um ihn dreht, da er somit die Hauptperson ist und es seine Perspektive ist, der wir folgen. Dementsprechend sind in diesem Buch auch viel mehr Film und Serienanspielungen zu finden, als in der normalen Reihe schon vorhanden sind. Oberon ist ja, für alle die die Bücher um die Charaktere kennen sicher nichts neues, ein großer Film und Serien Liebhaber.
Da kann ich ihn völlig verstehen! Er (oder der Autor persönlich) hat einfach einen hervorragenden Film und Serien Geschmack und man weiß einfach direkt wann er auf etwas anspielt!
Die Fälle selbst sind nicht zu lang gehalten, so dass es einem nicht langweilig wird. Gleichzeitig vergeht wohl aber auch genug Zeit um es stimmig zu halten, auch wenn man das nicht ganz genau sagen kann, da Oberons Zeitverständnis nicht ganz so unseres ist. Das Buch, beziehungsweise beide Fälle, sind jedenfalls leicht und schnell zu lesen und man kann gut für ein paar Stunden, oder Jahre, Jahrhunderte, Monate, oder Sekunden und Minuten, unterhalten werden.
Wenn man Obersons Zeitgefühl heranzieht.
Ich fand dieses Buch ganz witzig, mitunter natürlich auch spannend. Der zweite Fall hat mir allgemein aber besser gefallen, als der Erste, auch wenn beide gut waren. Jetzt frage ich mich nur noch, wo genau 'Oberons blutige Fälle' im Ablauf spielt. Ist es direkt nach dem achten Band? Oder wird es erst nach dem neunten und letzten spielen, den es bei uns ja noch nicht gibt? Wird es tatsächlich bei neun Bänden bleiben? Mich würde nämlich interessieren ob auch Charaktere aus diesem Buch, im neunten Band der Chronik des Eisernen Druiden auftauchen werden. Ich würde es mir jedenfalls wünschen. Aber da bleibt wohl nur abzuwarten und sich überraschen zu lassen.
Genauso wie bei der Frage, ob es wohl weitere Fälle für Oberon, Starbuck und ihre Freunde geben wird? Oder ganz andere Abenteuer? Man wird es sehen. Ich bin jedenfalls gespannt was sich der Autor noch so ausdenken wird.
Kurz und Knapp
Auch interessant ist es sicher, mal etwas aus Oberons Innenleben zu erfahren und seine Sicht auf Atticus zu betrachten, oder auf die ganzen Druidendinge.
Die, sagen wir mal, Basis-Reihe hat mich zwar mehr gefesselt, aber vor allem für die Wartezeit auf den neunten Band, war das Buch eine tolle Abwechslung, in der ich endlich mal wieder in die Welt von Atticus und Oberon eintauchen konnte. Es ist jedenfalls eine richtig tolle Idee vom Autor, endlich mal etwas von Oberons Geschichten zu erzählen, wo er doch oft genug über Ideen solcher nachdenkt und Bücher plant! Da war es wirklich einfach mal an der Zeit, Oberon mehr Raum zu verschaffen und auch wenn ich sagte, dass mich die eigentliche Reihe mehr fesselt, so war doch auch das hier ein tolles Buch.
Daten zum Buch
Autor: Kevin Hearne
Verlag: Hobbit Presse, Klett-Cotta
Seiten: 224
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